Die Weisheit der Sprache
Ich hoffe, mir fällt jetzt etwas ein.
Es ist immer wieder spannend und erkenntnisreich, unsere Sprache bewusst zu beobachten. Worte, die wir schon lange automatisch oder unbewusst verwenden, haben oft einen tieferen Sinn als uns klar ist. Ich bin ein großer Fan von kleinen Übungen, um das Bewusstsein zu erweitern. Also analysiere ich gerne, was tatsächlich hinter dem steckt, was ich sage.
Das Einstiegszitat enthält bereits ein Beispiel dafür. Die Formulierung ‘sich etwas einfallen lassen’ habe ich mir mal bewusster angeschaut und wirken lassen. Für mich drückt es ein Öffnen nach oben hin aus, das es ermöglicht, beispielsweise eine Information zu empfangen. Wenn wir also einen Einfall haben, dann fällt bildlich gesehen etwas in uns ein. Sind wir geöffnet dafür, können wir diese Information empfangen. Für mich beinhaltet es auch, dass die Information von außen kommt.
Wer sagt also dass MEINE Gedanken wirklich MEINS ist? Wenn ich einen guten Einfall habe, kann das genauso von oben kommen. Es ist also möglich, dass ich Informationen auch intuitiv empfangen kann, ohne dass sie tatsächlich meinem Verstand entsprungen sind. Doch letztendlich ist die Frage, woher diese Information kam, meist nicht von Bedeutung, da wir alle eins sind.
Ich bitte also bewusst bevor ich einen Text verfasse, oder ein wichtiges Gespräch vor mir habe oder auf irgendeine Weise einen Einfall gebrauchen kann, dass mir etwas Gutes ein-fällt. So bin ich offen wir Informationen, die mich erreichen sollen, egal aus welcher Quelle.
Sogar in unseren Seminaren sprechen wir gerne über solche Dinge. Einfach, weil Sprache auch ein Teil der Bewusstseinsentwicklung darstellt. Eine meiner Lieblings – Weisheiten der Sprache ist; ‘sich beschweren’. Wenn ich mich über jemanden anderen beschwere, schade ich nicht ihm, sondern mir selbst. Ich bin selbst dafür verantwortlich, dass ich mir diese Schwere, diese Last, aufgetragen habe. Wenn du dich also das nächste Mal dabei ertappst, dass du DICH beschwerst, überlege bewusst, ob du das wirklich tun möchtest.
Immer wieder stoße ich auf neue offensichtliche Geheimnisse meiner Wortwahl. Ich habe gelernt, dass Sprache spannender ist, als sie uns vorerst erscheint und dass vieles mehr beinhaltet, als wir annehmen.